ÄLTERE TITELBILDER
Pflanzen >>> Tiere >>>
MEHR FOTOS AUF DER STANDARD-SEITE
FÜR GRÖSSERE BILDSCHIRME
Im Vergleich zur Standard-Seite nicht vollständig!
WILLKOMMEN BEI GIGERS.COM
blick vom hörnli
über dunst und nebel
Blickrichtung Glarnerland – der Panoramateil
Südost-Süden-Südwest ist wirklich eindrücklich
Oben: Hinter der Hörnli-Welt die “Mauer” vom Hohen Kasten
bis zum Säntis – Unten: Dem Hörnli vorgelagerter markanter Hügel
Über das Hörnli im Süden des Thurgauer
Tannzapfenlandes zu berichten ist annähernd zu
vergleichen mit Eulen nach Athen oder Wasser in
den Rhein tragen.
Viele Wege führen zu diesem beliebten Gipfel, von
Steg im Süden, von der Hulftegg, aus Richtung
Fischingen und Au über Allenwinden unter
anderem. Die Aussicht ist bei guten
Sichtverhältnissen überwältigend, die Freude daran
besonders gross, wenn man da hoch über der
Nebeldecke steht.
Lange liess man Thurgauer Schulkinder im Glauben,
es sei mit 1132 m der höchste Punkt des Kantons.
Was für eine Enttäuschung, als ich gewahr wurde, so
sei es nicht ganz, der Thurgau ende rund 20
Minuten vor dem Gipfel in einer Senke zwischen
Chlihörnli und Silberbühl, das Hörnli gehöre den
Zürchern.
Eine andere Erinnerung. Irgendwo kam mir als Kind
eine uralte Postkarte in die Hände, ein kaum
bewaldeter Steilhang am Hörnli mit Gamswild. Ich
konnte es kaum fassen: Gemsen in diesem Gebiet!
Jahre später erst erfuhr ich, es gebe sogar
Gemskolonien am Untersee; und es ist nur wenige
Jahre her – inzwischen heissen sie Gämsen –, seit ich
tatsächlich oberhalb von Berlingen einige Tiere
gesehen habe. Bei Wanderungen aufs Hörnli:
Fehlanzeige.
Und noch etwas: Der Geologe Hans Heierli*
präzisierte bei Vorlesungen Gehörtes, der Urrhein
habe ab Sargans einen anderen Weg gesucht als der
Rhein und zwischen St.Gallen und dem Zürichsee
mächtige Deltas aufge-schüttet. Das Stichwort dazu:
Nagelfluhberge wie Speer, Kronberg, Hoher
Häderich. Einer der Fächer heisst Hörnlischüttung.
Schwer vorzustellen, wie dieses ausgedehnte Delta
im Kern über die Jahrtausende zu einem wilden
Gebiet geworden ist, siehe **. Aber wer denkt schon
bei einem Aufstieg und beim Verweilen auf dem
Hörnli an die gewaltigen geologischen
Veränderungen.
Hauptsache ist ja die Rundsicht, hier mit Bildern von
Ende Dezember dokumentiert, – und
möglicherweise die Vorfreude auf Bauma-Fladen.
EG
(*Hans Heierli, Geologischer Wanderführer Schweiz)
Das Hörnli vom östlichen Silberbühl aus aufgenommen