Ernst Giger

Käfer und andere Motive

Kieselsteine aus Sitter, Thur und Rhein mit

Farbsprays und Farbstiften geschmückt

Das Rohmaterial der abgebildeten bunten Steine Unauffällig? Langweilig? Tot? Steine auf einer Kiesbank sind auf den zweiten oder dritten Blick im besten Falle sogar faszinierend, der For- men und der Farben wegen. Sie sind zudem weit gereist, Jahrmil- lonen alt und stumme Zeugen von gewaltiger bis kleiner Verän- derungen in der Erdgeschichte. «Im fliessenden Wasser werden Steine rollend vorwärts bewegt. Dabei reiben sie sich gegenseitig oder am felsigen Flussbett ab und werden durch mitbeförderten Sand, der als Schleifmaterial wirkt, immer mehr abgerundet. Wie Reihenuntersuchungen gezeigt haben, ist für Gesteinsbrocken bei Fliesswassertransport schon nach er- staunlich kurzen Distanzen die Zurundung praktisch abgeschlossen, bei Kalk- und Sandsteinen nach nur ein bis fünf Kilometer, bei den härteren Graniten, Gneisen und Quarziten nach zehn bis zwanzig Kilometer.» Aus SITTERKIESEL von Urs Hochuli und Oskar Keller

marlies giger

bunte steine

Noch mehr bunte Steine aus früheren Jahren:

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Sitterkiesel: Für die Maltechnik mit Farbstiften eignen sich in erster

Linie glattgeschliffene Sedimentsteine, Alpenkalke, Dolomite, Kiesel-

und Flyschkalke, jedoch nicht Sandsteine oder Kristalline Gesteine

wie Granite und Gneise.

Käfer sind ein besonders geeignetes Motiv für das Arbeiten mit Fluss- kieseln, doch es können auch ganz andere und einfachere Muster sein. Zeichnen ist möglich auf dem sauberen rohen Stein; eine Voraus- Grundierung kann lebendiger und ansprechender wirken. Nach dem Gestalten mit Farbstiften empfiehlt sich eine Behandlung mit Klarlack.