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raureif-wintermärchen
AUFNAHMEN OBEN UND ZUUNTERST: HULFTEGG UND UMGEBUNG, DAZWISCHEN FELSENHOLZ NÖRDLICH VON SITTERDORF
NÄCHSTE FÜNF BILDER MIT ANKLICKEN VERGRÖSSERN
Sie habe Raureif eigentlich fast lieber als
Schnee, erklärte mir neulich eine Bekannte, und
ein Nachbar schwärmte sogar vom Anblick der
Raureif-Bäume im Nebel: «Das ist doch
wunderschön!»
Mir scheinen sie attraktiver bei Sonnenschein
unter einem bilderbuchblauen Himmel. Oder
nachts im Schein von Strassenlaternen. Aber
faszinierend ist das Phänomen so oder so.
Raureif in Form feiner Eiskristalle entsteht bei
winterlichen Minustemperaturen, wenn kalte
Nebeltröpchen bei leichtem Wind beispiels-
weise auf Pflanzen treffen und gefrieren. Das ist
nur eine grob verkürzte Erklärung.
Die Eiskristalle können so dicht angeordnet
sein, dass sie kaum mehr als solche erkennbar
sind.
Es gibt Lagen, wo sich schneller Raufreif bildet,
an oder über Steilhängen beispielsweise,
manchmal nur in Streifen von einigen Dutzend
Metern Höhe. Das mag von geringen Tem-
peratur-Unterschieden abhängen. Manchmal
sind in einer Gegend auch nur einzelne Bäume
weiss.
Die Versuchung ist gross, beim Raureif von
überzuckerten Landschaften, Pflanzen oder
Gegenständen zu reden. Der Begriff träfe
eindeutig besser auf Industrieschnee zu.