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herbst – die hohe zeit des
pfaffenhütchens
Der Spindelstrauch, bekannter als Pfaffenhütchen, ist
bis im Spätsommer ein unauffäliges Gewächs an
Waldrändern, an Bach- und Flussläufen und gelegenlich
auch in Gärten. Unscheinbar sind seine kleinen grünen
Blüten, Miniermotten weben Gespinste in seine Äste
und fressen ihn teilweise kahl. Erbarmungswürdig ist
dann seine Erscheinung.
Doch der Strauch ist widerstandsfähig, sein Holz
unwahrscheinlich zäh, einst verwendet für
Orgelpfeifen, Stricknadeln, Spindeln und Zeichenkohle.
Ende August deutet sich an, seine Zeit komme bald. Da
bilden sich rötliche Knöllchen, die nicht einmal
andeutungsweise verraten, was aus ihnen noch werden
soll: rosa- bis karminrot und orange gefärbte Früchte
von seltener Schönheit. Die Blätter eifern ihnen farblich
nach. Für Fotografen sind die Pfaffenhütchen ein
festliches Motiv geworden.
ERNST GIGER – FOTOGRAFIE U.A