Fotografisches 
1  2  3




KATTAS – ALTE FOTOS AUS DEM ZÜRCHER ZOO

In einem dicken Ordner mit Negativen gefunden – mit Minoltas SRT 101, Rokkoren 135 und 300mm fotografiert, Filme Agfa und Ilford mit Rodinal entwickelt, Dias und Text dazu verschollen, Aufnahme-Jahr ungewiss, es ist einfach schon lange her.



Ich erinnere mich noch an einen kalten und sonnigen Frühlingstag und an die Kattas, die sich wohlfühlten und mir den Gefallen taten, sich von allen Seiten zu zeigen. Von ungefähr 70 Schwarzweiss-Aufnahmen waren alle brauchbar. Mit null Ausschuss kann ich heute auch mit relativ teuren modernen Kameras nicht mehr rechnen. Leider.




Aus Brehms Tierleben: «Unter den Makis fällt noch eine Art, der Katta (Lemur Catta), durch die Zierlichkeit seiner Gestalt, die Schönheit seiner Färbung und den geringelten, mehr als leibeslangen Schwanz sowie die verhältnismäßig großen Augen besonders auf. In der Größe steht er hinter den Verwandten etwas zurück: seine Gesamtlänge beträgt ungefähr 85, höchstens 90 Zentimeter, wovon 35 bis 40 auf den Leib, das Übrige auf den Schwanz kommt. Der dichte, feine, weiche und etwas wollige Pelz ist grau, bald mehr ins Aschfarbene, bald mehr ins Rostrote ziehend; Gesicht, Ohren und Unterseite haben weißliche, ein großer runder Augenfleck und die Schnauze schwarze Färbung. Beide Geschlechter scheinen sich nicht zu unterscheiden.



Der Katta, der mit keinem anderen Maki verwechselt werden kann, bewohnt nach Pollen die Waldungen im Südwesten Madagaskars und ist, so viel bis jetzt bekannt, in keinem anderen Teile der Insel beobachtet worden. Wie seine Verwandten in beträchtlichen Banden lebend und in seinem Auftreten diesen gleichend, tut er sich höchstens durch Zierlichkeit und unglaubliche Beweglichkeit hervor. Laut Pollen springt er mit ebenso viel Anmut von Baum zu Baum und läßt in gewissen Pausen einen Schrei vernehmen, der nicht entfernt die Stärke von dem anderer Makis hat und mehr an das Miauen unserer Haus- katze erinnert. Gefangene befreunden sich in sehr kurzer Zeit mit ihrem Gebieter; so wenigstens erfuhr Pollen von einem jungen Katta, der im Besitze des Quartiermeisters einer französischen Korvette sich befand und seinem Herrn in so hohem Grade zugetan war, daß er ihn unter allem Schiffsvolk und den Reisenden sofort erkannte. Das Tierchen spielte gern mit den Schiffsjungen, mit einem Hunde, der sich an Bord befand, hätschelte in einer ganz eigentümlichen Weise den kleinen Affen eines Matrosen, als ob dieser sein Kind gewesen wäre, vergnügte sich zuweilen aber auch, die Hühner, die in die Nähe seines Käfigs kamen, am Schwanze zu zerren, bis sie schrien, und saß manchmal mit ausge- streckten Armen regungslos auf einer und derselben Stelle, die Augen auf die auf- gehende Sonne geheftet.»   (Brehms Tierleben, Illustration und Kapitel über Halbaffen siehe >)
1  2   3   4  5  6   7    6http://www.easy-vorlagen.de