Aus
der Bezeichnung "AGFA CAMERA-WERK AG" ist zu schliessen, es
handle sich hier um die ältere von zwei Clack-Versionen
Agfa
Clack, eine Kultkamera (1954
– 65)
Angeblich
sei der Name Programm gewesen, das trockene Clack beim Auslösen habe
die Namensgebung bestimmt. Die sehr einfache, leichte und dickbauchige Kamera kam in einem ungewohnt festlichen Kleid daher. Die
einfache Linse hätte das Format 6x9 cm nie bis in die Ecken scharf
gezeichnet; deshalb haben die Agfa-Konstrukteure die Filmbühne
gekrümmt. – Nebeneffekt: die Clack ist weniger voluminös als die
traditionellen Box-Kistchen. So simpel die Kamera auch gebaut ist, es gibt nicht
viele andere, von denen derart viele Freaks schwärmen. Agfa selber
propagierte sie als "reizende kleine Kamera für grosse Bilder,
verpasste ihr einen schwarzen Folienbezug mit Narbung und ...
wichtiger für die Praxis ... einen optischen Durchsichtssucher.
"Auflage": über anderthalb Millionen!
Mehr
über die Vorgängerin der Click erfährt man hier:
Details
/ Beschreibung
/ Bedienungsanleitung
/ oder
/ Technisches
/ Umbau
Prä-Automatik-Ära
/ Testfotos
/ Weitere Clack-Fotos
/ Hoher Spassfaktor
/ Hallo zusammen
Persönliche
Bemerkung: Ich hatte nie vor, die Click und die Clack für meine
Sammlung zu kaufen. Ich habe sie mit anderen Kameras erhalten und
weiss sie nun, nachdem ich sie genauer angeschaut habe, als einst
erfolgreiche Kameras zu schätzen.
Click II – aus Bakelit (1959 - 70)
Nachfolgerin der einfacheren Klack,
ähnlich wie diese, ebenfalls mit gewölbter Filmbühne, nur noch eine
6x6 und streng genommen keine Box mehr. Das etwas kleinere Format
ermöglicht automatisch generell eine bessere Lichtstärke.
1:8.8 statt 1:11 bei der Clack sind natürlich noch immer nicht
berauschend. Die Click ist (mit Einschränkungen) der Höhe- und
Schlusspunkt der sogenannten Amateur-Rollfilm-Ära. Mindestens kann
man von nun an nicht mehr gross von "Boxer" oder
"Boxerin" für Box-Besitzer und -Anwender sprechen.
Teure Rollfilmkameras laufen in dieser Zeit zu einer Höchstform auf,
man denke an Rolleiflex, Rolleicord, Hasselblad, Bronica Yashica und
Mamiya ...
Mehr bei:
Technische Angaben
/ Kameraschätze
/ Kurt Tauber
/ Click-Foto
/ Lippisches Museum
/ Virtuelles Museum
Agfa Isola
(1957 – 63), versenkbarer Tubus
Einige Merkmale: Doppelbelichtungssperre, Objektiv
mit 1:6.3 noch etwas lichtstärker als die Click, Nahdistanz mit
1.5m halbiert und entscheidend besser, versenkbar für kleinere
Ausmasse beim
Transport, trotz der einfachen Meniskuslinse keine gewölbte Filmbühne,
bescheidene Bildqualität. Mit 1/30 sec war die Verwacklungs- und
Verwischgefahr noch unverändert gross. Es soll ja aber Leute geben,
die weiche bis unscharfe Fotos schätzen.
Und hier noch eine zweite Isola, baugleich übrigens mit der der Isola
II, einmal mit und darunter ohne Plastiktasche:
Genauere Angaben
/ Gebrauchsanleitung
/ Isola und Isoly
/ Isola-Bilder
/ Virtuelles Museum
/ Lippisches Museum
Weiter
im Text mit einer „Sparlinsen“-Isola I
Augenfälliger
Unterschied zur Isola (II): Beschriftung unter dem Objektiv
Hier meine dritte Isola,
eine Isola I, mit ausziehbarem Objektiv-Tubus, zwei
Blendenöffnungen, zwei Verschlusszeiten (M=1/35 und B für
Zeitaufnahmen) sowie Distanzangaben in Fuss und Meter. Das Objektiv
ist wesentlich einfacher als bei den Isolas oben: Es ist lediglich
eine Meniskuslinse* mit Blende 11 und Brennweite 72.5. Bemerkenswert
auch da: die Doppelbelichtungs-Sperre, ein Merkmal, das
man bei zehnmal teureren Kameras aus jener Zeit nicht findet.
Speziell: die Originalschachtel und zwei Gebrauchsanleitungen sind
noch vorhanden.
Mit
ausgezogenem Tubus
Die
Kamera funktioniert einwandfrei und macht äusserlich einen guten
optischen Eindruck. (Auch bei den Isolas hat sich Agfa Mühe gegeben,
die Apparate mit Lederimitat adrett einzukleiden.) – Die Rückwand
ist unten an der Innenseite leider rostig; es sieht ganz so aus, als ob jemand versucht hätte, dieses Manko mit
schwarzer Farbe zuzudecken.
*Wikipedia:
In der Optik wird als Meniskus oder Meniskenglas eine Linse
bezeichnet, die zwei nach derselben Seite gekrümmte Linsenflächen
hat und z. B. als Brillenglas
dient.
Das
waren noch Zeiten, als Kamera-Besitzer lediglich ein Faltblatt lesen
mussten und dann loslegen konnten. (Meine neueste Betriebsanleitung
zählt 372, eine durchaus empfehlenswerte Ergänzung dazu weitere 287
Seiten.)
Der
Zustand dieser Isolette wäre gut, nur der Entfernungsring ist
verhockt
Agfa Isolette
I (1952 - 60), Mittelformat mit Balgen für die Hosentasche
Die
Isolettes sind Mittelformatkameras von Agfa mit Faltbalgen,
handlich und doch schon um einiges anspruchsvoller als die Click und
Clack. Die hier abgebildete Version I ist nicht die einfachste der
Reihe, aber mit dem Objektiv Agnar doch eher eine günstige Version.
Die Ergebnisse der 6x6-Kamera dürfen sich bereits sehen lassen.
Technische Daten
/ Isolette-Fotos
/ Bessere Isolette
Agfa Isoly
– nur 4x4 auf normalem Rollfilm
Mit Isoly bezeichnete Agfa eine 1960 vorgestellte Kamerabaureihe für das Format 4x4 und den Rollfilm vom Typ 120. Die Modelle Junior, I, II und III unterschieden sich lediglich durch verschieden aufwändige Linsen und Verschlüsse.
(Wikipdedia)
Genaue Angaben
/ Isola und Isoly
/ wikipedia
/ Gebrauchsanleitung
/ 4x4-Siegeszug