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Taron auto EL – einst eine Spitzenkamera, hier leider nur noch spezieller Schrott Auf den ersten Blick: wow! solide Sache! Auf den zweiten: Rückspulkurbel abgebrochen, Batterie ausgelaufen, Übertragung Entfernungsring defekt, Blendenlamellen lahmen. Von daher Schrott. Aber bisher habe ich nie von einer Taron Co. gehört. Und Kadlubek zählt 18 ähnliche Kameras mit Baujahren zwischen 1955 und 1963 auf, dieses Modell aber nicht. Zudem: die Kamera weist zwei Citizen-Verschlüsse auf. Von den Leistungsdaten konnte sie offensichtlich mit Yashicas, Canons, Olympus, Minolta und Konica aus jener Zeit mithalten. – Im allwissenden Internet habe ich noch nichts über diese Kamera gefunden. Hingegen dies: "Die Taron sind der einzige Pygmäen-Stamm Asiens" und "armenische Provinz Taron". Mal schauen, ob wikipedia meine Ergänzungen akzeptiert.
Taron VR von Nippon Kosokki, später Taron, ein mächtiger Brocken aus dem Jahre 1958 Dank Fritz Schär von Wells Gray Air in Kanada, von ihm konnte ich die Kamera samt Zubehör erwerben, bin ich zu einer Taron gekommen, die erstens einen unverwüstlichen Eindruck macht und gemäss Trockenübung auch zu funktionieren scheint: Filmtransport in Ordnung, alle Einstellungen funktionieren, Blende und Zeiten bis auf die volle Sekunde bestens, Selbstauslöser auch, Objektiv ohne Schaden, Sucher klar, Schnittbild deutlich, der Doppelbelichtungsknopf am Boden verhindert den Filmtransport wirklich. Ein Belichtungsmesser ist nicht dabei. Das Objektiv ähnelt Produkten von Kiev und Fed. Auf das Filtergewinde können ein Weitwinkel- und ein Televorsatz aufgeschraubt worden. Wie man den Bildwinkel im Leuchtrahmensucher beurteilen soll, ist mir dabei noch schleierhaft, dito die Handhabung der Distanz-Markierungen. Zufällig habe ich im Internet eine Abbildung von einem Exemplar gesehen, bei dem die Beschriftung des Objektivs nicht mit meinem übereinstimmt. Dort fehlen Objektivnummer und das rote F. Ansonsten: die Suche nach Informationen bleibt annähernd erfolglos. |
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