ERNST GIGER

MEINE ALTEN ROLLFILM-KAMERAS: ZWEI ZEISS IKONTAS

SAMMLUNGS-

ÜBERSICHT

 

Andere von Zeiss:

Box Tengor

Contax

Nettar

Spiegelreflex

Sucherkameras

in Arbeit

Mit den Daten  3.5 / 10.5 cm ist das Novar ein erstaunlich lichtstarkes Objektiv. Qualitativ reicht es gemäss vielen Hinweisen nicht ganz an das Tessar heran.

Zeiss-Ikonta 521/2, Balgenkamera für das

grösste Mittelformat 6 x 9 cm – mit Zutaten

Liegend, neben dem Objektiv links der aufsteck- und drehbare bare Sucher für Brillenträger, oben der übliche Klappsucher

Für eine Super-Ikonta hat es noch nie gereicht. Beim Auspacken konnte ich mich auch an dieser "gewöhnlichen" Ikonta freuen. Sie sieht noch prächtig aus, was nicht selbstverständlich ist. Schade nur: der Auslöser oben, es muss mit einem Defekt an der Doppelbelichtungssperre zusammenhängen, ist blockiert, die Übertragung zudem irgendwie verwürgt; doch ein Ersatzhebelchen am Objektiv lässt ein Auslösen zu. Im Objektiv ist ein Hauch von Trübung erkennbar. Nach dem ersten Film wird sich zeigen, ob es trotzdem noch brauchbar ist. Gemäss Betriebsanleitung und Beschreibungen im Internet müsste ein Selbstauslöser vorhanden sein; ist er aber nicht. (Falsche Bemerkung von mir: Uwe Pfeiffer aus Alsfeld in Hessen widerspricht  zu Recht: "Oh doch, natürlich, den sieht man ja von weitem! Sehen Sie den kleinen, silbernen Knopf oben auf dem Objektiv? Wenn der Aufzughebel dort angekommen ist, drücken Sie diesen Knopf nach hinten und der Hebel läßt sich noch ein Stück weiterschieben, und voilà, das ist die besagte Funktion. Wird ganz normal mit dem Auslöser in Gang gesetzt." Dieser Auslöser  braucht allerdings etwas Nachhilfe, er mag nicht mehr  ohne  ablaufen.)

Nach verschiedenen Angaben wurde die Kamera 1938/39 hergestellt; vorläufig traue ich diesen Angaben nicht.

Erwähnenswert ist auch, was der Kamera fein säuberlich beigepackt war: Betriebsanleitungen, Belichtungstabellen, ein aufsteckbarer Sucher für Brillenträger und ein Entfernungsmesser, Filter- und Vorsatzgläser, Sonnenblende mit Etui und eine gut erhaltene Kameratasche.

Zubehör-Schachtel, Etuis für Sonnenblende und Kamera

Linsen ohne Fassung, Filterschachtel und Schächtelchen für den aufsteckbaren Sucher

Belichtungstafeln und Gebrauchsansweisungen französisch und deutsch

Der winzige aber ziemlich brillante Aufstecksucher für Brillenträger: Präzisionsarbeit

Oben und unten: beide Seitenansichten der üblichen Hochformat-Stellung


Aussen fix, innen rostige Stellen. Das Objektiv dasselbe wie bei der ähnlichen Nettar, weniger lichtstark als das Novar der 6x9 oben.

Ikonta 521 für das Hochformat 4.5 x 6 cm

Diese Ikonta mit Novar-Anastigmat und Verschluss Prontor-S habe ich im Kadlubek-Katalog nicht gefunden. Ich nehme einmal an, sie sei um 1940 gebaut worden. – An sich ist ist es ja logisch, aber für den Anfang schon leicht ungewohnt, wenn man die Kamera quer hält und im Sucher ein Hochformat bemerkt.

Sie sieht äusserlich gut aus, der Sucher sperrt sich gegen das Aufklappen, die Funktionen sind sonst alle in Ordnung, sogar die Doppelbelichtungssperre. Doch Flugrost im Innern würde wohl Kratzspuren am Rollfilm hinterlassen.

Filmaufzug im Gegensatz zur Nettar oben, zusammen mit dem Auslöser in Metall gefasst

Ein weiterer Unterschied zur ähnlich aussehenden Nettar 515: das Stativgewinde in der Mitte, beide Filmhalterungen nach unten ausklappbar.

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