ERNST GIGER

MEINE ALTEN SPIEGELREFLEX: CANON EOS 600, 620, 630, 650

SAMMLUNGS-

ÜBERSICHT

 

 

 

    Werbung für die EOS 650, die erste der Reihe, und für die 600 (1991) (grösser mit Draufklicken)

Die Canon EOS 650 und ihre Geschwister

Vor Jahren, als gebrauchte Analog-Kameras im Vergleich zu heute noch ein Vielfaches

kosteten, hörte ich einen Händler lästern, eine 650 kaufe er grundsätzlich nicht, weil die

Reparaturen viel zu teuer seien. Nun, ich habe mit einer fotografiert und hatte den

Eindruck, es handle sich um eine sehr robuste Kamera. Inzwischen habe ich etliche

Gehäuse aus der Reihe erworben: Keine sieht mitgenommen aus, keine ist defekt. Da

gibt es je nach Marke und Modell ganz andere Erfahrungen ... Die Unterschiede

zwischen den 600er-Modellen sind nach meinem Empfinden nicht wahnsinnig gross.

Man beachte aber die Übersicht über die technischen Daten von EOS 650 und 620.



«So, da steht sie nun vor uns, die EOS 650. Etwas ungewöhn­lich das gesamte Design – eben sehr modern. Nehmen wir die Kamera in die Hand, so begreift man (im besten Sinne des Wortes), daß die Formgebung nicht irgendeinem modi­schen Trend folgt. Ergonomie nennt man das, wenn die Funktionalität so gestaltet wurde, daß der Mensch letztend­lich das Maß aller Dinge ist. Star-Designer Luigi Colani soll angeblich an den Urformen der jüngsten CANON-Kameras mitgewirkt haben. Wem immer die Ehre gebührt, er sei ge­lobt, der dieses griffige Gerät gestaltet hat. Weil niemand Hände


Eos (griechisch Ἠώς, Ēōs) ist in der griechischen Mythologie die (Titanin) „Göttin der Morgenröte“. Ihre römische Entsprechung ist die Aurora, nach der auch das rot-grünliche Polarlicht benannt wird.



wie ein Schraubstock hat und Finger, Handballen, Handflächen Rundungen aufweisen wurde diese – eigent­lich selbstverständliche – Erkenntnis bei der Formgebung berücksichtigt. Gleiches gilt für die Bedienungselemente. Alles sitzt da, wo es hingehört. Den Auslöser muß man nicht suchen, er hat keine Konkurrenz von tausend anderen Knöpfen, – alles ist logisch und klar. Vor dem Auslöser an­gebracht - und gleichfalls mit dem Zeigefinger der rechten Hand zu bedienen – ist ein am Rande gerilltes Rad erkenn­bar. Dieses Bedienungselement für den Kamerabau wieder­entdeckt zu haben, kann als Geniestreich gelten. Es sind über einhundert Funktionen, die damit durch stufenweises Drehen angesteuert werden können. Was beim Drehen pas­siert, hängt davon ab, auf welchen der wenigen Knöpfe gleichzeitig gedrückt wird. Auch ansonsten keine verwir­rende Vielzahl von Bedie- nungselementen. Was wohl wichtig ist, aber weniger häufig genutzt werden muß, ist dezent hinter einer Klappe am unteren Kamerarücken versteckt. Neben dem Sucherokular befindet sich ein zweites Rad. Es ist der Zentralschalter, um die Kamera in Betrieb zu nehmen mit einigen einfachen Varianten des Betriebs. Beherrschend auf der Kamera-Oberseite ist das «Mäusekino», das sehr schön große Anzeigedisplay, auf dem alle Funktionen deut­lich sichtbar angezeigt werden. Fazit der ersten Betrach­tung: Einfacher geht es nicht, mit so wenig Bedienungsele­menten wurden bisher noch nie so viele Möglichkeiten be­herrschbar gestaltet. Soweit der erste Blick auf die EOS 650.»           

Leseprobe aus Canon EOS 650 von Klaus Tiedge, Laterna Magica


Das Gehäuse ist erfahrungsgemäss über Erwarten robust, es macht einen solideren Eindruck als spätere EOS-Typen und beispielsweise einige Spiegelreflex von Nikon, die mir an und für sich vertrauter sind. – Natürlich ist die Kamera längst nicht mehr der letzte Schrei; wer aber noch mit Filmen fotografieren möchte, ist mit ihr gut versehen.

Die Rückseite wirkt ungewohnt, aber aufgeräumt. Einige Funktionen sind unter einem Deckel verborgen.

Die Tasten unter der Abdeckklappe: manuelle Rückspulung, orange: Autofokus-Auswahl, blau: Bildfrequenz- Auswahl (Einzelbild oder Serie) und Selbstauslöser, grau Batterie-Prüftaste


  

Anleitungen für die 650 und das Quartz Date Back E plus ein Querschnitt «Grundstrukur des EOS-Autofokus- Systems» (grösser: Klick auf Zeichnung)

Unten: Aus der Anleitung zur 650



«Die EOS 600 ist für EF-Hochleistungsobjektive mit eingebauten Autofo- kusmotoren konstruiert. Zu ihren besonderen Merkmalen zählen ein neuentwickelter Entfer- nungsmeß-Sensor (BASIS, Base-Stored Image Sensor) und ein superschneller neuer Mikroprozessor, die präzise und schnelle automatische Scharfeinstellung garantieren. Das Autofokus-System der EOS 600 ist sogar in der Lage, bei Objekten, die sich auf den Fotografen zubewegen, entsprechend vorzuhalten. Der eingebaute Filmtransportmotor gestattet Reihenaufnahmen mit einer Frequenz von etwa fünf Bildern in der Sekunde. Weitere Features sind eine programmierbare Motivautomatik für sieben verschiedene Aufnahmearten sowie eine Programmierungsfunktion, mit der sieben verschiedene Funktionen nach Ihren persönlichen Vorstellungen umprogrammiert werden können.»                                                                                                                                            Aus der Betriebsanleitung



EOS 600 mit Quartz Date Back E, Zubehör, das möglicherweise von einer 650 stammt





Anleitungen zu allen Varianten der 600er-Reihe und das bereits erwähnte Kamerabuch zur 650

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Die jüngeren Geschwister der EOS 650, auffallend: die 620 mit anderem Griff und roter Zahl

Traggurt-Detail (EOS 630)

Diese EOS 620 (links) ist mit einem anderen Griff (GR20) ausgerüstet als 600, 630 und 650 (GR30 ).
Die 620 steht so also «scheps» auf dem Boden






 

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