ERNST GIGER

MEINE ZWEIÄUGIGEN: YASHICA MAT-124 G UND EM

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Die 124 G mit vergoldeten Kontakten war das letzte der zweiäugigen Yashicas. Es können 120er und 220er Filme verwendet werden. Das ist eine Aufnahme von meinem ersten Exemplar.

Yashica Mat 124-G und die Mat EM waren 

die erfolgreichsten Rolleiflex-Nachbauten

Die Yashica Mat 124 G mit Streulichtblende war lange Zeit ein beliebtes, preiswertes Einsteigermodell für Mittelformat-Fans, die sich eine Rolleiflex nicht leisten konnten.

Die zweiäugigen Yashicas waren die erfolgreichsten von vielen Nachbauten der Rolleicord- und Rolleiflex-Kameras und zugleich eine preiswerte Alternative. Über die Qualität gehen die Meinungen weit auseinander. Ich habe nie extreme Vergrösserungen machen lassen, konnte also selber nie einen Vergleich mit Rolleicord- oder Rolleiflex-Bildern machen. Auf Dias, die ich mit Lupen überprüft habe, ist mir auf alle Fälle nichts aufgefallen. Man darf wohl berücksichtigen, dass manche Kamera-Besitzer zuweilen Snobs und auf ihre Marke fixiert sind: Rolleigrafen stehen für sie weit über Yashicagrafen. Nun darf man ja hoffen, ein sehr teures Schneider Xenotar oder ein Zeiss Planar sei sein Geld wert gewesen. Mir ist jedoch auch aufgefallen, dass alle Mat-124 G, die ich bisher gesehen habe, optisch einen glänzenden Eindruck machten, was man nun von Rollei-Mittelformatkameras wirklich nicht behaupten man. Woran das liegt, das wissen die Götter.

Die nachfolgenden Bilder stammen von meiner zweiten Mat 124-G, aus dem Nachlass eines Berufsfotografen. Kamera und reichlich Zubehör, alles ist einem sehr guten Zustand.

Die zweite Kamera mit geöffneter Tasche in Schwarz

„Motivwahl im Original-Format? (68er-Werbung Foto-Magazin 11)

Dann ist die neue YASHICA MAT-124 für Sie richtig. Eine Spiegelreflex-Kamera mit allen technischen Raffinessen. Auf einen Blick bestimmen Sie mit dieser Präzisionskamera Motiv. Schärfe und Bildausschnitt. Sie sehen bei jeder Aufnahme das spätere Bild im Originalformat 6 x6 cm auf der Mattscheibe. Zusätzlich: Vergrösserungslupe für Feineinstellung und Sportsucher. Ein weiterer Vorteil: diese Kamera ist eingerichtet für zwei Filmtypen mit Filmzählwerk 120- und 220er Rollfilm. Die hervorragende Yashinon-Optik 1:3,5/80 mm zeichnet absolut scharf. Es gelingt Ihnen jedes Bild. Der eingebaute CdS-Belichungsmesser mit Nachführautomatik ist mit Verschluss und Blende gekuppelt.

Grösse und Schärfe der Negative erlauben wirkungsvolle Ausschnittvergrösserungen und extreme Vergrösserungen ohne Korn. Eine Kamera für den erfahrenen Amateur.“

 

Oben und unten: viel Zubehör zu der zweiten Kamera. Eigentlich habe ich lange gezögert, diese Ausrüstung zu kaufen. Kamera und Lunasix hatte ich ja schon; dann hat mich das Ensemble doch gereizt, nicht zuletzt wegen den Farbfiltern und dem Tele-Vorsatz zum Lunasix 3. Den habe ich seinerzeit geschätzt und immer dann eingesetzt, wenn die Lichtverhältnisse schwierig waren.

Der Televorsatz des Lunasix misst mit 15 oder 7.5 Grad selektiv. 


Mat EM – mit Selen-Belichtungsmesser und demzufolge batterieunabhängig

Es ist wohl Geschmackssache. Die EM gefällt mir mindestens so gut wie die 124G. Ein Grund ist der batterieunabhängige Belichtungsmesser.

Manchmal funktionieren jahrzehntealte Selen-Belichtungsmesser sogar noch. Dieser ist zur Zeit nicht zuverlässig. Das ist kein Beinbruch, weil sich schon einige Beli angesammelt haben und ich in der Regel auch eine digitale Kamera mitnehme, wenn ich mit einer analogen, leider nur noch selten, unterwegs bin.
 

Yashicas werden verhältnismässig häufig angeboten, im Gegensatz etwa zur Minolta-Autocord-Modellen, die im Internet-Verkauf wunderselten auftauchen. 

Heute bereue ich es, dass ich zugunsten einer Digitalen Kamera mehrere einfachere Yashica Mat  verkauft habe. Wer mehr über die Zweiäugigen von Yashica erfahren möchte, findet einiges:

Christian Zahns Sammlung  /  Frank Sembowski   /   Beispielbilder 1 / 2   /  Martina Wolf Fotos   /   Bedienungsanleitung Englisch   /  Kultkamera   /   Yashica-MAT EM bei Kurt Tauber

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