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Dacora Super dignette E-B von Dengelmaier
Die Dengelmaier'schen Sucherkameras aus Reutlingen sind nicht die bekanntesten. Die Dacora Super dignette E-B (ab 1958) nimmt es jedoch mit vielen bekannteren Marken punkto Aufwändigkeit auf, wenn man gnädig über die zu wenig deutliche Entfernungsmessung hinwegsieht: Lichtmessung mit Selenzelle, die ihren Dienst nach beinahe 50 Jahren noch immer tut, ablesbar oben und und in einem schmalen Fesnter über dem Sucher (der mit Leuchtrahmen), gekuppelt mit Blenden- und Zeitenring; hochwertiger Prontor-Verschluss und ein Steinheil-Objektiv Cassar. Leider habe ich hartnäckigen Schmutz noch nicht ganz entfernen können, aber das Gerät scheint einwandfrei zu funktionieren.
Diese Kamera war Mitte der 60er-Jahre die teuerste Dignette, sie kostete DM 186,– (Werbung im Foto-Magazin April 1964). Vergleich: Exa I: DM 164,–; Voigtländer Vitomatic I a: DM 439,– ; Spitzen-Contarex "Ochsenauge" bis DM 1660,– je nach Normalobjektiv. Hinweis
von Christian Zahn: "Den Verschluß mit der "Programm"-Einstellung
soll Dacora übrigens selbst entwickelt und hergestellt haben, statt teuer
zuzukaufen." Mehr bei Fotokiste >>> Fotos und Angaben >>> Lippisches Kameramuseum, Dacoras >>>
Ilford Sportsman L
mit Objektiv von ISCO Hinweis
von Christian Zahn: "Die von Ihnen abgebildete Ilford Sportsman
wurde von Dacora hergestellt.
Ilford Sportsman, eindeutig eine Dacora Man vergleiche diese Ilford mit der Dacora ganz oben. Die Belederung auf der Rückseite ist lose, davon abgesehen macht die Kamera auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Wer es genauer wissen will, lese bis zum Schluss. Direkter Vergleich: Wesentliche Unterschied zur Dacora: Namensschildchen, keine Rückspulkurbel, kein Messucherfenster, gewissermassen abgespeckte Dacora Super dignette, wirkt aber "wertiger" als die Sportsman L (siehe weiter oben). Und hier ist es eindeutig eine Dacora, vom Erscheinungsbild her und weil das Objektiv als Dignar Dacora bezeichnet ist. Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn das 1.2.8/45mm von einer anderen Optik-Firma stammen würde. Der Verschluss lässt Zeiten vom B abgesehen zwischen 1/15 und 1/500 zu, Blenden-, Zeiten- und Entfernungring lassen sich noch einwandfrei drehen, die ASA-Einstellung zwischen 10 und 800 ist eine elend mühsame Fingernagelkiller-Einrichtung. Die Belichtung kann auf der Kameradecke und über dem Sucher abgelesen werden; zwei Zeiger sind da nachzuführen. Im Sucher ist ein starrer Rahmen für den Bildauschnitt mit ungefährem Parallaxausgleich zu sehen (alles wie bei der Dacora oben, ferner ein Kreuz in der Mitte, aber kein Messfeldsucher, was dank fehlendem zweitem Sucherfenster auch gar nicht zu erwarten ist. Gesamteindruck: gewichtig und solide, recht gut erhalten, vom etwas müden Selenbelichtungsmesser abgesehen. Eigentlich könnte man mit Hilfe eines externen Belichtungsmessers oder mit Erfahrungs- werten schon noch fotografieren. Doch das Objektiv ist hoffnungslos von langen Pilzfäden zerstört. – Glaspilz ist ein leider ein häufiges Übel, das aber von Kamerabesitzern oft übersehen wird, ob absichtlich oder nicht, das bleibe dahingestellt. Na ja, man sollte die Kameras vor dem Ablichten reinigen, digitale Kameras fangen wirklich jeden Dreck ein ...
Dacora-Werbung 1962 ... grösser und eine spätere Dacora – Kurzinfo Foto-Magazin 1968
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